Microsoft hat die “Infrastructure as a Service” (IaaS) Lösung, Windows Azure Infrastructure Services, für den Produktionseinsatz freigegeben. Bisher wurden z.B. Test- und Entwicklungssysteme in Windows Azure betrieben. Jetzt ist Windows Azure auch für den Betrieb von virtuellen Produktionsmaschinen freigegeben.
Dadurch besteht nun die Möglichkeit virtuelle Maschinen im Microsoft Rechenzentrum, mit Service Level Agreements hinterlegt, zu betreiben. Des weiteren besteht die Möglichkeit vorgefertigte Windows Server vorinstalliert mit Sharepoint, SQL Server oder Biztalk zu provisionieren. Aber nicht nur Sharepoint oder SQL Server können als Arbeitslast verwendet werden, sondern jegliche Applikation ohne Codeänderung kann in die Microsoft Public Cloud verschoben werden. Das darunterliegende Betriebssystem ist entweder ein Windows Server oder Linux Betriebssystem. Wichtig dabei ist, dass die Netzwerkkonfiguration mitgenommen wird und dadurch die Verschiebung der virtuellen Maschine mit der Applikation für den Endbenutzer transparent erfolgt.
Unternehmens-Webseiten: Aus Sicherheits-Sicht macht es Sinn Webserver, z.B. mit der öffentlich zugänglichen Webseite des Unternehmens, in die Public Cloud auszulagern. Dadurch wird der Großteil des Internet-Netzwerkverkehrs aus dem eigenen Rechenzentrum ferngehalten und die Abwehrmaßnahmen für potentielle Angriffe werden durch Microsoft durchgeführt.
Active Directory in der Cloud: Auch Active Directory betrieben auf einer virtuellen Maschine in Windows Azure ist ein Szenario, um z.B. die Verbindung zu weiteren Microsoft Public Cloud Diensten, wie Office 365, zu optimieren und um die Anwendungsverfügbarkeit der Cloud Dienste für den Endbenutzer zu erhöhen.
Storage: Ein weiteres Thema im Zusammenhang mit Windows Azure ist Storage. Hier agiert Windows Azure als Storage um Daten, z.B. im Zusammenspiel mit der Microsoft Storage Appliance StorSimple, abzulegen. StorSimple konsolidiert Storagesysteme und stellt häufig benutzte Daten in der Appliance im eigenen Rechenzentrum zur Verfügung und lagert wenig benutzte Daten (z.B. Archivdaten) in Windows Azure aus. Eine unter Umständen erforderliche Vergrößerung der Storage-Kapazität ist in diesem Cloud-integrated-Storage Szenario mit ein paar Klicks erledigt. Aber auch Backup zu Windows Azure ist ein Einsatzgebiet für Storage in der Cloud, um die Daten in Microsoft Rechenzentren zu sichern, um Business Continuity Anforderungen zu erfüllen. Auch die etwaige Auslagerung von Backup Bändern an anderen Standorten fällt damit weg.
Weitere Informationen zum Windows Azure Infrastructure Service sind hier verfügbar: http://www.windowsazure.com/en-us/home/scenarios/infrastructure-services/
Hier die offizielle Ankündigung vom Windows Azure Team Blog: http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkID=288792&clcid=0x409